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Copyright © 2010 Michael Kabicher
Cusco und Umgebung
Der Nabel der Inkawelt
09.01.11 Cusco oder “Cosqo” in Quechua bedeutet
Nabel. Die Inkas sprechen vom Nabel ihrer Welt.
Cusco war jeher ein religiöses, strategisches Zentrum.
1534 wurde, die auf 3400 m liegende Andenstadt von
den Spaniern eingenommen. Die schmalen und engen
Gassen, die steil den Berg hochführen, bringen viele
Gringos zum Pusten und Keuchen. Viele Kolonial-
bauten und der große Plaza de Armas machen Cusco
für mich zu einem genialen Platz zum Verweilen....
Aber genau so interessant ist die Umgebung:
Wie zum Beispiel Saqsayhuamán 2 km nördlich der Stadt. Diese
Stätte war ein Tempel für die Götter der Inkas. Das Bild links zeigt
eine Pumatatze. Die Inkas kannten 3 Welten: Die Unterwelt,
symbolisiert durch die Schlange, das Jetzt durch den Puma
dargestellt und die Oberwelt, der Kondor. So hatte auch der
Tempel 3 Stockwerke. Die Bauart ist imposant. Jeder Stein fügt
sich lückenlos an den anderen, unten große oben kleinere, vielfach
verzahnt und 9 Grad nach hínten geneigt. Es dauerte 78 Jahre den
Tempel zu bauen, 26 Jahre später zerstörten die Spanier den Bau und
verwendeten die Steine für die Cathedrale in Cusco. Das Erbdeben 1950
erschütterte die Cathedrale, aber nicht die Reste der Inkastätte!
In Pisaq gibt es einen interessanten Sonntagsmarkt: Textilien, Gemüse.
Obst,Farbpulver aus Puno, Pferdeschädel, alles ist zu haben... Ich genieße
Choclo con Queso und Chicha, sprich Mais mit Frischkäse und Mais(saft)bier!
Der Mais hat eine besonder Bedeutung in der Gegend. Er wächst bis in 3000m
Seehöhe und es gibt hunderte Sorten. Im Maismuseum erfahre ich mehr über
den Ackerbau. Den Anbau auf Terassen kannte ich schon, nicht aber auf
konzentrischen Terassen. Sieht aus wie ein Amphietheater mit 30 m Tiefe und
hat den Vorteil, dass jede Terasse ein eigenes Klima hat mit einem
Temperaturunterschied von bis zu 15 °C vom Boden bis zur obersten Terasse.
Da gedeihen Kartoffel, Paradeiser, Maissorten, Getreide, Hirse und vieles
mehr.
Heute Nacht gehts weiter nach Puno zum Titicacasee und nach Bolivien.
Die weiße Christusstatue in Cusco erinnert mich schon an Rio de Janeiro,
aber das hat noch ein bischen Zeit ;-)!