bindannmalweg.at.tt
Ecuador - 6 Std
Austria
Blog
Ecuador
Copyright © 2010 Michael Kabicher
Cotopaxi 5900 m
Highlight in den Bergen
01.12.10
Am Montag war es soweit, unser Guide Joaquin holte uns ab.
Ordentliche Expiditionsschuhe (natürlich Koflach aus
Österreich), Steigeisen, Eispickel, Fäustlinge und Klettergurt
geliehen und ab in den Cotopaxinationalpark. Der Toyota von
Jaoquin ist um 2 Jahre älter als ich, bringt uns aber zuverlässig
in den Nationalpark. Am Montag noch ein kleiner Hike zur
Berghütte. Wir kommen am Nachmittag an. Nach einer kleinen
Einschulung mit Steigeisen und Pickel in Schnee und Eis gibts
um 17:00 Uhr Abendessen. Das selbst mitgebrachte Huhn
schmeckt hervorragend. Am Cotopaxi liegt zuzeit so
viel Schnee wie schon lange nicht mehr. Macht das Gehen mit
Steigeisen einerseits sicherer, andererseits kann der Schnee
Gletscherspalten abdecken. Nachdem Abendessen gehts zur
Nachtruhe, aber auf 4800 m Seehöhe fällt es schwer zu schlafen.
Das Herz pocht heftig, die anderen Bergamigos kramen herum oder
schnarchen, so wird aus Schlaf nur Ausrasten mit zur Decke
starrenden Augen und Vorfreude auf den Gipfelsturm. Um
Mitternacht wird das Material zusammengepackt und nochmal Tee
geschlürft. Jetzt geht’s los. Der Sternenhimmel ist klar und der Schnee
knirscht. Die Stirnlampen erleuchten den nächsten Tritt. So stapfen wir (Luke
und ich und Guide Joaquin) 6 Stunden dahin, schon als Seilschaft
zusammengehängt. Alle 100 Höhenmeter muss man immer tiefer luftholen. Es
wird langsam hell, die Lichter von Quito sieht am in der Ferne und die
anderen Berggipfel, die ich mit Luke zur Akklimatiosation bestiegen habe.
Kopfschmerzen, ein bisschen Übelkeit, aber wir sind schon fast am Gipfel.
Eine steile Rampe, Joaquin sichert uns, einer nachdem anderen. Noche eine
weitere Rampe, noch mehr schnaufen und wir haben es geschafft. Top of
Cotopaxi 5900 m. Der Wolkenschleier öffnet sich und gibt ein unglaubliches
Panorama zum Vorschein. Der Blick in den Krater, Pachamama (Mutter Erde),
ist überwältigend. Beim Abstieg bemerken wir erst die vielen
Gletscherspalten und überwältigenden Seracs an denen wir im Dunkeln
vorbeistiegen. 3 Stunden Abstieg und wir kommen gesund nach Quito
zurück. Ich kann mich nicht erinnern so müde gewesen zu sein: Die Kälte ,
die Höhe, die Anstrengeung, 2 Tage wach. Bei einem kühlen Bier und
mexikanischem Essen blicken Luke und ich auf unser Abenteuer zurück.